Nordkapp 1985 Bei trockenem Wetter ging es Mitte August los Richtung Norden. Über Travemünde, mit dem Finnjet nachts nach Helsinki, schlugen wir uns zu dritt durch ins Land der 1000 Seen. Zu dieser Jahreszeit ist die größte Plage, die Mücken, so gut wie vorbei und so hatten wir fast keine Probleme, wenn wir über Nacht an irgendeinem der vielen Seen unsere Zelte aufschlugen. Überall fanden wir Stellen, an denen “freies Campen” möglich war, jedenfalls war es zu dieser Zeit kein Problem. Nach Norden hin wird die Landschaft immer karger, die Vegetation immer niedriger und bald sieht man auch die ersten Rentiere. Das Wetter wurde allerdings auch immer schlechter, je weiter wir nach Norden kamen. Jedoch durch die große Verkleidung der RT war ich nie in der Situation, den Regenkombi anziehen zu müssen. So lange man fährt, wird man nicht nass auf der BMW ..... Knapp eine Woche braucht man “gemütlich” bis zum Nordkap, welches sich meist unter Nebel und Wolken versteckt. Vom Kap selbst haben auch wir nicht allzu viel gesehen ... :-)) Der schönste Teil der Reise stand uns aber noch bevor: die Lofoten sind landschaftlich ein Traum, erst recht wenn man das Glück hat, zu dieser Jahreszeit ein paar der seltenen Sonnentage zu erwischen. So wird die Landschaft wieder Richtung Süden auf der E6 auch immer interessanter. Südlich vom Polarkreis wird es immer abwechslungsreicher, Fjorde und Berge kommen immer mehr ins Spiel und die Reise wird immer öfter durch kurze Fährfahrten unterbrochen. Der wohl meist besuchte und landschaftlich schönste Teil Norwegens ist der Südwesten mit seinen Fjorden. Mehrere Tage haben wir uns dort “rumgetrieben”, Nordfjord, Geiranger, Trollstigen, Heddal, nur wenige der Dinge und Gegenden, die man unbedingt gesehen haben sollte, wenn man dort Urlaub machen möchte. Über Oslo ging es dann noch nach Schweden bis Göteborg, von wo wir mit der Fähre wieder nach Frederikshavn in Dänemark übergesetzt haben. Der Rest war dann wieder ein “Abspulen” der letzten km bis in die Heimat. Gut drei Wochen waren wir unterwegs in denen es, im Nachhinein geschätzt, fast zwei Wochen nur geregnet hat, wobei mir persönlich der Regen nicht so negativ in Erinnerung geblieben ist. In Skandinavien gehört das mit zum Leben und es ist auch so eine traumhaft schöne Landschaft.
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