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Modellflug und seine Folgen.....

Grundsätzlich eines vorneweg: diese Seite soll fortlaufend erweitert bzw. fortgeschrieben werden, also kann es schon mal vorkommen,
dass das Ende dieser subjektiven Berichterstattung mal etwas hinter dem aktuellen Datum her hinkt. Allerdings werde ich mir alle
Mühe geben, dass die Seite aktuell bleibt.....     hoffentlich jedenfalls :-)

So, jetzt aber zum Wesentlichen:

Irgendwann mal, ich glaube so etwa 2006, habe ich mich anstecken lassen in puncto Modellflug. Da mir die Fliegerei immer schon sehr
 “sympathisch” war, wurde natürlich mein Interesse schnell geweckt.
Gut: im ersten Schritt also erst einmal eine Fernsteuerung zulegen! Warum also nicht direkt die gleiche Steuerung anschaffen wie
derjenige, dem ich das Ganze schließlich auch zu verdanken habe? So kann man wenigstens im Anfang auf Erfahrungen zurückgreifen, die
schon andere gemacht haben. Ist sicher von Vorteil und kann ich auch nur jedem empfehlen, sich an jemanden zu wenden, der schon mit
dieser Materie Kontakt hat. Mein Ergebnis war dann eine Robbe Futaba FC-16. Wie sich im Nachhinein herausstellte war das auch eine
gute Entscheidung. Sie ist eine computergesteuerte 35 MHz Anlage, die auch für spätere Fortschritte, Erweiterungen und Modelle,
selbst Hubschrauber, immer noch geeignet ist. Natürlich ist sie schon etwas betagt und hat vielleicht nicht alle komfortablen
Möglichkeiten wie aktuelle moderne Anlagen, aber sie reicht schon noch aus, um Flugzeuge und auch Heli’s komfortabel zu steuern.
Dann kam der zweite Schritt: ein Flugzeug sollte jetzt her. Da es ein recht gutmütiges Modell sein sollte um nicht direkt als
Bodentorpedo in einigen hundert Einzelteilen zu enden, entschied ich mich für eine TwinStar II der Firma Multiplex. Das ist ein
2-motoriger Hochdecker mit rund 1,4m Spannweite und einer Länge von etwas mehr als einem Meter. Material ist Elapor, ein ähnlicher,
aber wesentlich festerer Stoff wie Styropor, so dass man bei evtl. Abstürzen und Defekten immer noch auf Kleber zurückgreifen kann,
ohne dass direkt Neuteile gekauft werden müssen... macht sich schließlich im Portemonnaie bemerkbar!
Ein dritter Schritt ist dann die Frage: wo geht man fliegen? Da für mich ein Verein nicht so recht in Frage kam, auch wenn man dort
sicher viel Hilfe bekommt, habe ich mir eine geeignete Wiese gesucht, den Bauern bzw. Besitzer um Erlaubnis gefragt (sollte man immer
tun!) und dort dann meine ersten Flugversuche unternommen. Das geht nur mit schweißnassen Händen und Puls oberhalb von 200 ab!
Aber wenn’s klappt ein Hochgefühl ohne gleichen!!! Mit der Zeit kommt dann auch immer mehr Sicherheit und die damit verbundene
Pulsobergrenze sinkt immer weiter bis zu einem erträglichen Maß ab, nur noch gestört durch kurzzeitige Adrenalinstöße, hervorgerufen
durch unvorhergesehene Windböen, plötzlich auftauchende Bäume (die Dinger wechseln wirklich manchmal schlagartig ihre Position),
Zäune oder anderen Hindernisse und dadurch hervorgerufene falsche Steuerungsbewegungen an der Funke, was dann meist in
Bruchteilen von Sekunden zu mehr oder weniger harten Bodenberührungen führt.
Damit sind wir auch bei einem weitreichenden Folgethema: Abstürze! Ich kann jedem 100%ig versprechen: sie kommen! Egal ob man
will oder nicht! Allzulange hat es auch nicht gedauert, und die schöne TwinStar war schon an einigen Stellen geklebt, geflickt und
repariert und sah dann aus wie eine schöne amerikanische Patchworkdecke. Doch auch das funktioniert nur bis zu einem begrenzten Maß
und das gute Stück war irgendwann nicht mehr zu reparieren. Da half auch der beste Kleber nichts. Somit kam dann das gleiche Modell
ein zweites Mal im großen Karton per Post ins Haus. Diese Version fliegt jedoch heute noch durch die Gegend, zwar auch mit ein paar
kleinen Blessuren, aber bis zum heutigen Tag hat sie es immerhin überstanden. In der Zwischenzeit wagte ich mich, parallel zur Twin, an
einen Warbird ran. Ein Flugzeug, welches die Amerikaner im zweiten Weltkrieg hauptsächlich im Pazifik flogen war die Corsair F4U.
Dieses einmotorige Modell hat nur eine Spannweite von etwa 80cm, ist wesentlich leichter als die Twin, ca. 500g, und dementsprechend
agiler und giftiger in der Luft zu fliegen als der Riesendampfer. Naja, ehrlich gesagt, sie liegt immer noch (in mehreren Einzelteilen)
oben auf dem Schrank und wartet darauf, wieder zusammengeklebt zu werden. So richtig in der Luft war sie eigentlich nie. Die 7 oder 8
Versuche, sie zum Fliegen zu bringen, waren mehr oder weniger von kurzer, wenn nicht sogar von sehr kurzer Dauer. Allerdings dieser
Flieger hat es mir bis Heute ziemlich angetan, was dann zur Folge hatte, dass ich mir Ende 2008 das gleiche Modell von einem anderen
Hersteller noch einmal besorgt habe. Die Corsair der Firma Parkzone ist etwas größer, ca. 1,2m Spannweite, und dadurch auch wieder
etwas leichter zu fliegen. Damit habe ich inzwischen so einige Flugstunden gemacht und es macht richtig Fun, damit zu fliegen!
Soweit so gut... aber es gibt ja immer noch eine Steigerung bzw. weitere Herausforderung: Hubschrauber!
Schon wieder durch die gleiche Person angesteckt, wie seiner Zeit grundsätzlich an diesem Thema, ließ ich mich dazu hinreißen, in dem
“internationalen Internet-Auktionshaus” nach einem geeigneten Objekt meiner neu geweckten Begierde Ausschau zu halten. So dauerte
es auch nicht sehr lange und ich wurde fündig: ein E-Hubi der Firma Ikarus, Modell ECO-8, Rotordurchmesser knapp über 1m und einer
Gesamtlänge von ca. 85cm. Also groß genug um damit viel Unfug anstellen zu können!
Da sich der Hubi momentan noch im Aufbau befindet und die gesamten Einstellungen noch vorgenommen werden müssen, steht demnach
der Erstflug noch bevor. Heißt natürlich mit anderen Worten: die Schweiß- und Adrenalinproduktion läuft schon wieder auf Hochtouren
und Beruhigungstabletten gehören fast schon zur täglichen Nahrung...
Inzwischen hat der Hubi auch schon die ersten Lebenszeichen von sich gegeben und signalisiert, dass er bald mal abheben möchte, mal
sehen!
(17.03.2009)
So, inzwischen ist schon wieder viel (zu viel) Zeit ins Land gegangen und es hat sich auch sehr viel getan in der Zwischenzeit. Aber mal
von vorne:
Anfangs habe ich mehr recht als schlecht versucht, den ECO in die Luft zu bekommen. Kurzfristig gelang mir dies auch, aber wie schon
gesagt: nur kurzfristig!!! Was zur Folge hatte, dass ich relativ viel “Lehrgeld” bezahlt habe. Nicht nur finanziell haben sich die
diversen “Notlandungen” (ist noch ein verdammt schöner Ausdruck dafür) ausgewirkt. Es ging so Einiges zu Bruch und ich habe nicht
locker gelassen, immer wieder zu reparieren, naja ich war mehr am reparieren als am fliegen...
Die Alternative zum ECO-8, der T-Rex 450 von der Firma Align, ist mir immer als “zu klein” und daher auch zu wackelig, kippelig oder
was auch immer, jedenfalls zu schwer zu fliegen vorgekommen. Immerhin, mit dem Anfängerwissen konnte ich mir das jedenfalls nur so
vorstellen. Wie sich im Nachhinein herausstellte eine falsche Meinung...
Da mir aber so langsam die Lust verging, immer wieder nur Abstürze mit dem ECO zu produzieren, stolperte ich dann nach
einiger Recherche im Netz auf die Nachbauten des T-Rex 450. Produziert in Hongkong, vertrieben über Ebay, und inzwischen lächerlich
billig! Jedoch beinhaltet solch ein größtenteils vormontierter Bausatz nur die reine Mechanik. Elektronik, wie Servos, Regler,
Akkus, Empfänger und Gyro müssen somit noch zusätzlich geordert werden und das macht dann so einen Hubi doch noch recht teuer.
Allerdings ist er damit immer noch wesentlich günstiger als das Original...
Der Hongkong Clone ist mehr oder weniger ein 1:1 Nachbau des Align T-Rex und soweit ich das bis heute beurteilen kann auch von der
Qualität her recht ordentlich. Jedenfalls kann man auch als Anfänger auf dem Gebiet mit diesem Hubi schon ordentliche Fortschritte
machen, was natürlich zu richtigen Erfolgserlebnissen führt, *stolz*. Aktuell kann man so einen Hubschrauber für um die 200 bis
250 Euronen hinstellen, dann aber komplett flugfertig!
Hinzu kommt, dass ich mir noch eine neue Funke gegönnt habe. Das ist jetzt eine Graupner MX-16s. Im direkten Vergleich zur FC-16
von Robbe hat man schon fast das Gefühl, nur eine kleines Spielzeug in der Hand zu haben, allerdings ist sie mit ihrem Display
und allen Einstellmöglichkeiten schon einen Quantensprung weiter. Obwohl: anders fliegen tun die Modelle jetzt auch nicht!
Inzwischen sind wir mit drei Mann bei dem “Virus Hubschrauber” angekommen und haben auch schon insgesamt sechs chinesische Hubis
in unseren Hangars stehen. Drei davon sind bei mir: einer wird noch zum Lernen als “Trainer” geflogen, ein Zweiter ist inzwischen in
einen Scale-Rumpf des (legendären) Airwolf eingebaut. Dieser hat gerade heute seinen ersten Flugversuch gemacht, naja, das
Einziehfahrwerk dieses Rumpfes ist nicht gerade qualitativ das Beste und hat nicht sehr lange mitgespielt, daher waren es nur ein
paar “Hüpfer”, aber immerhin. Das Fahrwerk muss demnach noch ein klein wenig “modifiziert” werden und das dauert halt. Ansonsten
ist der Rumpf schon klasse verarbeitet und ein echter Hingucker.
Der dritte Hubi ist eigentlich als “Ersatzteillager” gedacht. Zum Glück aber ist er noch nicht zum Einsatz gekommen und daher noch
originalverpackt...
Auch wenn die Wetterverhältnisse es des Öfteren nicht zulassen, wenn zu viel Wind ist, sind wir glücklicherweise in der Lage, in eine
nahe gelegene Turnhalle ausweichen zu können, wo wir immerhin unsere ersten Schritte in Schwebeübungen in alle Richtungen üben
können. Ist schon ein großer Vorteil...! Wenn wir dann irgendwann mal soweit sind, dass wir zumindest diese Grundfunktionen
beherrschen, dann können wir auch öfter nach draußen gehen. Momentan steht einfach nur das Lernen im Vordergrund, soll heißen:
man sollte in der Lage sein, den Hubi in alle Richtungen schweben und notfalls auch wieder abfangen zu können, und das ist für einen
Anfänger schon ein großes Stück Arbeit! Doch unsere Hubis sind (bis jetzt) noch absturzfrei und das mit dem “Fliegen” nimmt so
langsam aber sicher Formen an, die man auch als solche bezeichnen kann.
(09.07.2009)
Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich meine beiden “Flächenflieger” in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt habe, aber ich hab’s mir
zumindest vorgenommen, in der nächsten Zeit dann doch noch einmal irgendwo auf eine Wiese zu gehen, bevor ich komplett
vergessen habe wie’s geht...
(11.07.2009)
Bei einem kurzen Besuch in der Turnhalle mit dem 450er Heli passierte folgendes: ca. 2m vor mir und gerade dabei abzuheben, etwa
10-20cm über dem Boden, war plötzlich zu hören, dass irgendetwas gegen die Hallendecke schlug und dann wieder vor mir auf den
Boden fiel. Noch bevor der Heli anfangen konnte sich zu drehen war er auch schon wieder abgesetzt. Es hatte sich ein Heckrotorblatt
gelöst und war dann letztendlich abgerissen. Die Schraube eines Blatthalters war inzwischen soweit von der Achse lose gewesen, dass
es jetzt doch zuviel war und der Kunststoffwinkel zur Hülse konnte dann der Drehgeschwindigkeit nicht mehr widerstehen und hat
natürlich nachgegeben. Der Schaden ist allerdings “minimal”, so dass nur das Kunststoffteil ersetzt werden muss.
Allerdings ist mir jetzt auch klar, dass man ALLE Schrauben ab und an kontrollieren sollte und auch mit Schraubensicherungslack
braucht man nicht unbedingt zu sparen... Inzwischen ist er wieder flugfertig und neu eingestellt, aber ich bin wieder um eine Erfahrung
reicher!
(13.07.2009)
War wohl doch keine so gute Idee... Es sah zwar eigentlich ziemlich windstill aus, aber als dann die Twin wieder in der Luft war,
war zu merken, dass an zwei Stellen entweder eine Thermikblase oder was auch immer war. Jedenfalls war sie dort dermaßen
“unkontrollierber”, dass sie dann irgendwann während dem zweiten Akku doch zu tief war um sie noch rechtzeitig vor “Bodenkontakt”
abzufangen. Was das heißt -> sie wird wieder etwas schwerer (durch den ganzen Kleber). Daraufhin ist die Corsair ungeflogen wieder
im Kofferraum gelandet. Man soll ja nix provozieren!
(17.07.2009)
Heute war’s dann endlich mit dem Hubschrauber soweit! In der Halle bekam ich den Hubi nicht mehr rechtzeitig vor der Wand zum
Stillstand. Allerdings ist bis auf eine verzogen Blattlagerwelle nix passiert. Selbst die Rotorblätter, die an der Wand angeschlagen
sind (übrigens ein sch... Geräusch!), haben keinen sichtbaren Schaden. Dafür ist jetzt der Alurotorkopf auf dem Hubi drauf und wird
die Tage noch endgültig eingestellt. Provisorisch ist er schon geflogen, aber es muss noch die “Feinjustierung” folgen. So etwas
passiert eben dann, wenn man etwas zu übermütig wird. Aber um schlau zu werden scheint das wohl auch nötig zu sein!
Zur Fertigstellung des Airwolf warte ich immer noch auf die Teile für das Einziehfahrwerk. Bin mal gespannt wann die kommen...
(02.08.2009)

Ooooops, da ist doch inzwischen so einige Zeit wieder vergangen, ohne dass ich hier was hingeschrieben habe...
Also, mal der Reihe nach: Inzwischen sind die Schäden am Hubi längst wieder repariert und er fliegt auch wieder. Das mit dem
Fahrgestell für den Airwolf ist sogar mit der Zeit fertig gestellt worden (stolz) und er fliegt auch!!! (noch mehr stolz)
Nach einigem Hin und Her mit dem Verkäufer dieses Alu-Fahrgestells in Hongkong, angeblich war es zeitweise nicht lieferbar etc. etc.,
kam dann doch noch das Fahrgestell im November hier an und ich konnte es einbauen. Auch wenn die Justierung bzw. die Einstellung nicht
so ganz einfach ging, habe ich es dennoch soweit hinbekommen, dass anschliessend auch das Chassis incl. Beleuchtung in den Rumpf kam
und die ersten Probeflüge gemacht werden konnten.
Soweit so gut, aber mit so einem Scale-Modell bekommt das Fliegen wieder eine komplett neue Ansicht. Was vorher mit dem Trainer kein
Problem mehr darstellte, also Fliegen und Schweben in jede Richtung, das ist jetzt wieder eine ganz andere Erfahrung! Man hat wieder
die Angst im Nacken wie ganz zu Anfang, dass das Modelljederzeit abschmiert. Daher kommt noch mehr Vorsicht auf und man wird wieder
total unsicher.... Naja, das wird sich wohl auch bald wieder legen, schaun mer mal!
Ein weiteres neues Projekt ist jetzt ein zweiter Rumpf, ein Hughes 500 E, in den dann der zweite Chinakopter rein soll. Damit das auch
schön “Scale” ausschaut, ist da auch ein 5-Blatt Rotorkopf drauf. Erste Probeflüge habe ich damit auch schon gemacht und kann nur
sagen: wow, so ein Teil ohne elektronisches Stabilisierungssystem zu fliegen ist schon was!!! Das Teil ist derart kippelig und empfindlich
in jede Richtung, dass man aus dem Schwitzen nicht mehr herauskommt... Allerdings wird erst einmal das gesamte Teil neu eingestellt und ich hoffe, dass es sich damit danach etwas gelegt hat und der Hubi ein klein wenig ruhiger zu fliegen ist; also abwarten!
(12.12.2009)1

(to be continued)